Pressestimmen

Mühelos meisterte die Pianistin den gut geplanten Wechsel von Klaviersolo- und Duowerken, der dem Abend glücklichen Kontrast gab; zumal in der ersten Programmhälfte war der Einklang von Werk, Raum und Künstlern kaum zu übertreffen. Beethovens geläufigeres E-Dur-Andante (favori) gestaltete Duska Erb zu einem Kabinettstück durchdachter Pianistik: ausdrucksvoll, spielfreudig, aber ohne Oktavengepolter. (FAZ)

Die Pianistin Duska Erb zeigte sich in den beiden Duowerken des Abends nicht nur in glücklichem Einklang mit der Geigerin, sie bereicherte in ihren Solobeiträgen die interpretatorischen Perspektiven. Dies gilt für die sorgfältig ausdeklamentierte G-Dur-Chaconne Händels ebenso wie die - zu Unrecht vernachlässigten - Bagatellen op. 126 Beethovens, die in ihrer eigenwilligen Individualität günstig zur Geltung kamen. (FAZ)

Die Musikpianistin Duska Erb ist ein Pianistin von Format, mühelose, technische Beherrschung und starkes Ausdrucksvermögen ließen ihre Interpretationen zum Genuss werden. Ihr Können ist hohen Anforderungen gewachsen … Duska Erb servierte nach der Pause eines des beliebtesten Klavierstücke von Claude Debussy, podiumswirksam, attracktiv, verschwendete sich im "Pour le piano" fast ausschweifend, die Kraft brutalen Ausdrucks, im hämmernden Anschlag, ein monumentales Klanggebäude von Akkorden mit melodischem Reichtum schaffend, mit einem der schönsten Sätze, der Sarabande. Duska Erb verlor sich spürbar an die Ausstrahlung dieses Klavierwerkes und konnte einen nicht endenwollenden Applaus buchen. (Taunus Zeitung)

Anstatt sich wie üblich mit einem harmlosen Stück einzuspielen, begann Frau Erb mit einem durch seine Hintergründigkeit und Vielschichtigkeit sehr schwierigen Stück: der c-Moll Phantasie KV 475 von Mozart … Frau Erb spielte das Stück sorgfältig und differenziert. (Höchster Kreisblatt)

Besonders hervorzuheben ist die c-Moll Fantasie von Mozart, die die Pianistin durch kultivierten Anschlag und hervorragende Gestaltungskraft zu einem Erlebnis werden ließ. Höhepunkte des Abends waren Ravels Jeaux d`eau, mit denen die Künstlerin die Zuhörer in die Klangwelt des Impressionismus zauberte, und einige Preludes, Etuden und Mazurken von Chopin, pianistische Kostbarkeiten, denen Frau Erb sowohl technisch, als auch in ihrer musikalischen Darstellung vollauf gerecht wurde. (Eschbacher Anzeiger)

Duska Erb spielte diesen musikalischen Leckerbissen mit einer scheinbaren Leichtigkeit, die den hohen Schwierigkeitsgrad dieser Komposition fast vergessen ließ. (Taunus Zeitung)

Zum Schluss erklang dann Beethovens Fantasie für Klavier, gemischtem Chor und Orchester op. 80. Duska Erb versah mit kräftigen, klarem Zugriff ihren Part, dessen Abschnitte sie, wie es eben eine Fantasie verlangt, entsprechend frei gestaltete. Rüsselsheimer Echo (20. Juni 1994)

Kurz vor Schluss hatte sich also die für Beethoven nötige Wandlung innerhalb der Chöre vollzogen. Die Fantasie für gemischten Chor und Klavier op. 80, der Schritt in Richtung der 9. Sinfonie, wurde vor allem durch Duska Erbs lebendiges und experimentierfreudiges Klavierspiel abgerundet. Die Zugabe, eine Konstruktion aus Beethovens 9. Sinfonie und Charpentiers Hymne ließ die Chöre noch ein letztes Mal zum Höhenflug ansetzen. Mausspitze (21. Juni 1994)

Nach der Pause wartete auf die Zuhörer Beethovens populäres Klavierkonzert Nr. 5 in c-Moll mit der Pianistin Duska Erb. Den ersten Satz benötigte die Solistin hörbar, um sich freizuspielen. Dazu gestaltete sie einen faszinierenden poetischen langsamen Satz mit tiefer Innenspannung. In der virtuosen Kadenz des Kopfsatzes verriet sie indes profunde Technik und pianistischen Zugriff. Ein wahres Feuerwerk an Spiellaune und leidenschaftlicher Expressivität entfesselten Dirigent und Pianistin schließlich im furiosen Finalsatz. Hier waren auch zuvor hörbar geringe Koordinationsschwirigkeiten mit dem Bläserapparat des Orchesters schnell vergessen. MS Kultur 23.März 1996

Duska Erb, die in Rüsselsheim schon mit dem Vocalenensemble als Solistin in Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester aufgetreten ist, war die Solistin In Beethovens 3. Klavierkonzert in c-Moll op. 37. Ihre erste künstlerische Ausbildung erhielt die Pianistin in Buenos Aires, später am Konservatorium in Frankfurt. Seit 1983 ist sie Dozentin in Frankfurt. Duska Erbs Interpretationen des Beethoven-Konzertes, das sie beim Rüsselsheimer Benefizt Konzert zum ersten Mal überhaupt mit Orchester aufführte, machte deutlich, dass die Zeiten des monumental-heroischen Beethoven-Spiels vorbei sind.- Übertriebenes Pathos und klirrende Kraftakte waren ersetzt durch ein entschlacktes, auf ein Herausarbeiten feiner Details und lyrischer Kantalabilität ausgerichtetes Klangbildes , das in seiner glockenreinen Anschlags- und Akkordtransparenz gelegentlich sogar auf Chopin verwies. Den ersten Satz begann Mathias Warzecha, der sich mehr und mehr zu einem Dirigenten mit großer Ausstrahlung und hohem künstlerischem Format entwickelt, in recht moderatem Tempo, den "Con brio"- Charakter eher in rhythmischer und artikulatorischer Prägnanz aufspürend. Im Bemühen um mitreißenden Schwung und virtuose Brillianz eilte die Solisten bei geläufigen Sechzehntelfiguren dem Orchester mitunter voraus, worauf der Dirigent mit raschen, geschickten Korrekturen reagierte. So ergab sich insgesammt ein spannungsvolles Miteinanderkonzertieren, geprägt von jener innigen Korrespondenz von Solo und Orchesterpart, die Beethovens Konzert auszeichnet. Die etwa vierhundert Zuhörer applaudierten herzlich und wurden als Zugabe mit der Coda des Final-Rondos belohnt. (Rüsselsheimer Echo , 23. März 1996)